Das Kinderzentrum „Sonnenwinkel“ (CEFASOL) in Santa Maria/RS-Brasilien liegt an der Straße Angelin Bortholuzzi, 485 und wurde im Jahre 2008 von den Schönstätter Marienschwestern eröffnet. Es ist heute nicht nur ein Referenz-Ort für Camobi, sondern trägt zur sozialen Entwicklung von Familien bei. Vor allem werden durch pädagogische Vorschläge die innere Sicherheit, Kreativität, Bildung und Persönlichkeitsentwicklung vieler Kinder, Jugendlichen und deren Familien gefördert.

Zielgruppe

Bis 200 Kinder aus armen Familien ohne Zukunftschancen

Ort

Rua Angelim Bortoluzi, 485 Statteil Camobi
Santa Maria/RS

Verantwortliche

Schw. M. Mathilde Mang

So können Sie mit Ihrer Spende helfen

Für 15 EURO können wir die Versorgung der Kinder mit Milch für einen Tag gewährleisten.

Mit einer Spende von 100 EURO leisten Sie einen Beitrag zur Entlohnung der Fachkräfte und helfen mit, deren Arbeitsplatz zu sichern.

Mit 150 EURO monatlich sichern Sie einem Kind einen Platz in unserem Zentrum.

Gegründet wurde das Zentrum von Schwester M. Victoria Koch, die seit 1999 im Bairro Camobi arbeitete und in der Siedlung „Vila Jardim“ Religionsunterricht gab:
„Ich habe so viele Kinder gesehen, die hungerten. Sie verbrachten einen halben Tag in der Schule und waren dann auf der Straße, ohne etwas zu essen, während ihre Eltern zur Arbeit gingen. Die Kinder von der Siedlung „Vila Jardim“ hatten keine Weihnacht und dies war zu traurig für mich.“                   Sr. M. Vitória Koch

Aus bescheidenen Anfängen entwickelte sich im Laufe der Jahre ein Zentrum, in dem wir bis zu 200 Kinder und Jugendliche im Alter von 2 bis 14 Jahren betreuen können. Auf diese Weise bewahren wir sie davor, den Gefahren des Lebens auf der Straße ausgeliefert zu sein. Im Zentrum sorgen wir für gesunde, ausreichende Ernährung, medizinische und psychologische Betreuung und ganzheitliche Bildung. Der „Sonnenwinkel“ wurde mit den Beiträgen vieler Wohltäter gebaut. Heute unterstützen uns einige Firmen mit Sitz in Santa Maria und Umgebung. Der Kultursektor der Stadt Santa Maria finanziert einige Musiklehrer. Dennoch sind wir weiterhin auf Spenden angewiesen. Die Preise im Land steigen ständig. Allein für die Entlohnung der Fachkräfte benötigen wir monatlich 2.500 Euro! Nur um das tägliche Mittagessen kochen zu können, bezahlen wir monatlich 200 Euro für Gas.

Wir Schwestern betreuen das Zentrum zusammen mit freiwilligen Helfern. Wir haben aber auch drei Pädagoginnen, eine Psychologin und eine Sozialarbeiterin angestellt, ebenso eine Köchin, eine Hilfskraft für die Küche und zwei Reinigungskräfte. Gemeinsam richten wir uns nach dem Ziel unseres Sonnenwinkels aus:

„Sonnenwinkel – in einer dunklen Ecke dringt die freudig strahlende Sonne in die Herzen der Kinder“.
Sr. M. Vitória Koch

Derzeit werden 53 Kinder von 2 bis 5 Jahren in drei Gruppen betreut. Sie erhalten vier Mahlzeiten am Tag. Die 137 Kinder und Jugendlichen von 6 bis 14 Jahren kommen im Wechsel vormittags oder nachmittags zu uns, nehmen an den Aktivitäten teil und erhalten je zwei Mahlzeiten. Als Arbeitsgruppen für die Größeren werden angeboten:

  • Hausaufgabenhilfe, Erlernen eines Musikinstruments
  • Pflege der brasilianischen Kultur und Folklore, z.B. das Einüben von traditionellen Tänzen wie Gaucho-Tänzen
  • Theaterkurse
  • Gesangsunterricht
  • Computerkurse
  • Sport
  • Besprechung spezieller Alltagsthemen, z. B. Gewalt und Drogen, Solidarität und Dankbarkeit, Umgang mit den Medien.
  • Ab dem 15. Geburtstag helfen wir den Jugendlichen beim Finden einer Lehrstelle und der Weiterbildung in der Abendschule.

Alle Kinder tragen unbewusst schwere Belastungen mit sich. Zu Hause oder auf der Straße sind sie traumatischen Erlebnissen ausgesetzt.
Drogen, Sexualität, Misshandlung, Gewalt, Kinderarbeit sind nur einige Stichworte. Sehr oft erzählen sie uns, was sie am Wochenende oder in der Nacht erlebten. Von vielen ist der Vater oder die Mutter im Gefängnis oder sie kennen Vater oder Mutter gar nicht. Mancher Jugendliche konnte bei uns für sein Leben viel lernen, absolvierte ein Universitätsstudium, erhielt einen guten Arbeitsplatz und konnte eine gut strukturierte Familie gründen.